Archiv: Kind & Kegel

Betreuungsangebot für Kinder

Betreuungsangebot für Kinder wächst stetig\n

Versorgungsquote für die U3-Betreuung bei inzwischen 41 Prozent/60 Prozent als Zielmarke\n Zum Start des neuen Kindergartenjahres 2014/15 gibt es so viele Kinderbetreuungsplätze wie noch nie. Fast 24.000 Angebote stehen am 1. August für die Betreuung von Kindern bis zum Schuleintritt in Düsseldorf zur Verfügung. "Das ist eine beachtliche Zahl, die wir im nun beginnenden neuen Kindergartenjahr und in den nächsten Jahren noch weiter steigern werden", machte Beigeordneter Burkhard Hintzsche bei der Präsentation der aktuellen Zahlen zur Kinderbetreuungssituation in Düsseldorf deutlich. Bei den Ü3-Kindern kann der Bedarf vollständig abgedeckt werden. "Bei den Kindern unter drei Jahren", so Hintzsche weiter, "haben wir zwar mit einer Versorgungsquote von 41 Prozent einen Spitzenplatz unter den westdeutschen Großstädten. Doch der Bedarf in Düsseldorf ist noch um einiges größer."\n \n \n Betreuung in einer Kindertagesstätte.\n \n Für Kinder unter drei Jahren wurden zu Beginn des Kindergartenjahres 2013/2014 am 1. August 2013 in Düsseldorf 6.613 Betreuungsplätze angeboten. Mit dem Beginn des Kindergartenjahres 2014/2015 am 1. August 2014 werden es bereits 7.123 Betreuungsplätze sein. Dies entspricht einer Versorgungsquote von 41 Prozent. Bis zum Ende des neuen Kindergartenjahres soll die Versorgungsquote auf rund 45 Prozent gesteigert werden, das bedeutet: Rund 800 zusätzliche Plätze sollen geschaffen werden. Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat zuletzt ihr U3-Angebot massiv ausgebaut. Dazu Oberbürgermeister Dirk Elbers: "Wir haben in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, um Familien die Möglichkeit zu geben, Kinder und Beruf zu vereinbaren. Die gegenwärtige Quote von 41 Prozent ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Dennoch liegt der Bedarf in einer Großstadt wie Düsseldorf deutlich höher, deshalb ist es weiterhin ein klares Ziel, mittelfristig eine Versorgungsquote von 60 Prozent zu erreichen. Das sind rund 10.000 Plätze."\n \n Durch die steigende Zahl von Kindern im Alter ab drei Jahren muss auch in dieser Altersklasse das Betreuungsangebot ausgebaut werden. Der gesetzliche Anspruch auf einen Kindergartenplatz bleibt dadurch in Düsseldorf gesichert. Der überwiegende Teil aller Plätze wird in geförderten Tageseinrichtungen mit einer Übermittagsbetreuung angeboten (80 Prozent). Insgesamt werden im neuen Kindergartenjahr 16.575 Betreuungsangebote in geförderten Einrichtungen gemacht. In nicht geförderten Tageseinrichtungen sind es 625. Damit wird eine Bedarfsdeckungsquote von 99,3 Prozent erreicht.\n \n \n Beigeordneter Burkhard Hintzsche (links) und Jugendamtsleiter Johannes Horn präsentierten die aktuellen Zahlen.\n \n Zur Erweiterung des Kinderbetreuungsangebots werden im Kindergartenjahr 2014/15 elf neue Tageseinrichtungen fertig gestellt. Davon werden die meisten noch in diesem Jahr ihren Betrieb aufnehmen.\n \n Seit dem Kindergartenjahr 2009/2010 erhalten Kinder ab drei Jahren in der Familienstadt Düsseldorf einen kostenlosen Platz in einer Tagesstätte. Um die Betreuungsplätze zu gewährleisten, hat sich auch die Kooperation mit Düsseldorfer Unternehmen bewährt: Im kommenden Kindergartenjahr stehen rund 1.000 betriebliche Plätze in geförderten Tageseinrichtungen zur Verfügung.\n \n Die Zahl der Betreuungsplätze für Kinder mit Behinderungen steigt von 402 auf rund 450. Die Steigerung ist auf eine Ausweitung der Einzelintegrationsmaßnahmen zurückzuführen. In nahezu jeder vierten Einrichtung wird im kommenden Kindergartenjahr ein spezielles Angebot für Kinder mit Behinderungen gemacht.\n \n Den weiteren Bedarf nach Tageseinrichtungsplätzen kann das Jugendamt durch das Online-System Kita-Navigator abschätzen: Im März 2014 erhielten 2.365 Düsseldorfer Eltern, die für ihr Kind unter drei Jahren einen Betreuungsplatz in einer Tageseinrichtung suchten (Aufnahmewunsch zwischen 1. August und 31. Oktober 2014), eine Statusinformation zu ihren Vormerkungen, da ein Platz noch nicht vermittelt werden konnte. Zu diesem Zeitpunkt war das Vergabeverfahren 2014/2015 aber noch nicht abgeschlossen. Seitdem wurden weitere 885 Betreuungsverträge in den Düsseldorfer Kitas für Kinder unter drei Jahren abgeschlossen. Auch in den nächsten Wochen werden weitere Betreuungsverträge geschlossen, zumal noch neue Kitas in Betrieb gehen. Nach Beginn des Kindergartenjahres wird es erfahrungsgemäß verstärkt auch zur Vermittlung in freiwerdende Plätze der Tagespflege kommen. Aktuell gibt es in Düsseldorf keine Klagen in Bezug auf die Erfüllung des Rechtsanspruchs.\n \n KiBiz und die Folgen\n Zum 1. August treten die Neuregelungen aus der zweiten Stufe zur Revision des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) in Kraft. Darin geht es um die Verbesserung von Bildungschancen und Bildungsgerechtigkeit sowie um eine alltagsintegrierte Sprachförderung in den Tageseinrichtungen für Kinder. Das KiBiz-Änderungsgesetz sieht dazu unter anderem Landeszuschüsse für plusKITAs und für Sprachfördereinrichtungen vor. Für Düsseldorf bedeutet das, dass 130 Tageseinrichtungen eine Förderung als plusKITA oder Sprachfördereinrichtung erhalten. Berücksichtigt man auch die Förderung von Familienzentren, erhalten sogar 166 verschiedene Kitas eine besondere Förderung. Dies ist nahezu jede zweite Kita in Düsseldorf. Die Fördersumme beträgt insgesamt 2.935.000 Euro.\n \n Darüber hinaus soll künftig jede Kita eine Verfügungspauschale erhalten, mit der die Einrichtung personell verstärkt werden kann. Auf diese Weise bleibt den Fachkräften mehr Zeit für ihre pädagogische Arbeit. Die Höhe der Pauschale richtet sich nach der Größe der Einrichtung.\n \n Eine wesentliche Neuerung der KiBiz-Novelle ist das Zuzahlungsverbot in der Kindertagespflege. Danach dürfen die Anbieter von Kindertagespflege keine privatrechtlichen Vereinbarungen mehr treffen, die zusätzliche Zahlungen der Eltern beinhalten. Das führt in der Konsequenz zu einer Entlastung der betreffenden Eltern und zu einer Einkommensminderung in der Tagespflege. Zur Abmilderung von Einkommenseinbußen hat der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf deshalb in seiner Sitzung am 3. Juli 2014 beschlossen, die Vergütungen in der Tagespflege zu erhöhen.\n \n 85 Prozent aller Familien beitragsfrei\n Die große Bedeutung des Ausbaus der Kinderbetreuung in Düsseldorf lässt sich auch an den finanziellen Anstrengungen der Stadt ablesen: Mit der Einführung des Kinderbildungsgesetzes im Jahre 2008 beliefen sich die städtischen Kosten an den Gesamtaufwendungen der Kindertageseinrichtungen auf 76,6 Millionen Euro. Für 2014 sind städtische Kosten von 115 Millionen Euro kalkuliert. Das ist eine Steigerung um rund 50 Prozent. Im Bereich der Tagespflege hat sich der städtische Anteil an den Gesamtaufwendungen von 5 Millionen Euro (2009) auf 17,3 Millionen Euro in diesem Jahr erhöht. Die Gesamtaufwendungen für Kindertagespflege belaufen sich 2014 auf 25 Millionen Euro; das ist nahezu eine Vervierfachung der Aufwendungen gegenüber 2009.\n \n Insgesamt sind 85 Prozent aller Familien in Düsseldorf, die ihr Kind beziehungsweise ihre Kinder in Tageseinrichtungen oder in Tagespflege betreuen lassen, gänzlich vom Elternbeitrag befreit. Das ist dann der Fall, wenn die Kinder über drei Jahre alt sind oder das Familieneinkommen unter 30.000 Euro im Jahr liegt.\n\r\n \n\r\nBildquelle: Pixelio - Alexandra H.\n



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